Immer häufiger versuchen vor allem junge Menschen ganz oder teilweise den eigenen Lebensunterhalt mithilfe selbstständiger Tätigkeiten zu erzielen. Insbesondere solche Tätigkeiten, die man in den eigenen vier Wänden mit dem Laptop ausführen kann, sind dabei sehr beliebt. Ein sehr wichtiges und zudem lukratives Beispiel ist hier das sogenannte Network-Marketing.
Worum geht es beim Network-Marketing?
Bestimmte Produkte oder auch Dienstleistungen sollen mithilfe des Internets an eine möglichst große Zahl an Abnehmern vertrieben werden. Die Palette an denkbaren Produkten ist dabei besonders breit gefächert. In der Vergangenheit haben sich hauptsächlich Faltencremes, Nahrungsergänzungsmittel und sämtliche Produkte zur Gewichtsreduktion als sehr erfolgreich erwiesen. Aber auch in den Bereichen Energie und Technik lässt sich ein solches Geschäft aufbauen. Wichtig ist eine ansprechende Darbietung der Produkte. Darüber hinaus müssen passende Zielgruppen analysiert und zielgerichtet kontaktiert werden. Das Thema Social-Media ist dabei ein besonders relevanter Aspekt. Gerade die Gruppe der 18- 30-Jährigen ist besonders stark in den sozialen Netzwerken aktiv.
Ein Konzept erschaffen
Viele Menschen, die kopflos in ein solches Business starten, scheitern rasch. Zunächst gilt es zu analysieren, welche Produkte auf dem Markt aktuell besonders gefragt sind und wie man diese am besten vermarkten kann. Die gute Nachricht vornweg: Um mit Network-Marketing zu starten, braucht es keine teuren Anschaffungen und auch keine Büroräume. Wer es wünscht, der kann alles vom heimischen Küchentisch aus erledigen.
Das Netzwerk
Network-Marketing lebt vom gegenseitigen Austausch. So ist es wichtig, von Beginn an ein stabiles Netzwerk mit anderen Unternehmern dieser Branche aufzubauen. Auch Anbieter völlig verschiedener Produkte können sich gegenseitig Kunden zuspielen und so die Umsätze steigern. Connections sind alles in diesem Business! Als Einzelkämpfer droht man schnell in der Masse unterzugehen und zu scheitern.
Gefahr von finanziellen Verlusten
Network-Marketing kann gerade bei physischen Produkten zu finanziellen Verlusten führen. So kauft man zum Beispiel eine gewisse Summe x an Salben von einem Unternehmen an und kann dann jedoch nur einen geringen Teil der Salben wieder verkaufen. Nicht selten gibt es Mindestabnahmemengen. Wer dieses Risiko nicht eingehen kann, sollte von Anfang an nur mit Firmen kooperieren, die keine hohen Mindestabnahmemengen erfordern. Auch ein Kauf auf Kommission kann eine gute Alternative sein.
Steuern und Krankenkasse
Will man dauerhaft im Bereich Network-Marketing sein Geld verdienen, so befindet man sich nicht mehr in einem Angestelltenverhältnis. Folglich muss man sich selbst um eine Krankenkasse bemühen. Gerade junge Menschen finden günstige Tarife in der PKV. Startet man im höheren Lebensalter in dieses Business, kann der Verbleib in der gesetzlichen Krankenkasse die bessere Option sein, wobei es auch hier auf das erzielte Einkommen ankommt. Zudem muss eine Anmeldung beim Finanzamt unbedingt zeitnah erfolgen.
Neben der gewöhnlichen Steuererklärung müssen dann auch eine Umsatzsteuererklärung, eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung, eine Anlage S und ggf. eine Gewerbesteuererklärung abgegeben werden. Letzteres ist jedoch nur dann der Fall, wenn man vom Finanzamt als Gewerbetreibender eingestuft wurde. In der Regel ist man als Freelancer im Network-Marketing jedoch kein Freiberufler und wird daher die Erklärung abgeben müssen.
Abgrenzung zum illegalen Schneeballsystem
Network-Marketing hat mitunter, wenn teils auch völlig unberechtigt, einen schlechten Ruf und wird in diesem Zusammenhang mit einem Schneeballsystem gleichgesetzt. Bei einem illegalen Schneeballsystem geht es jedoch nur darum, immer wieder neue Menschen in das System zu bringen, die dann die jeweiligen Produkte immer weiter durchreichen. Immer mehr Menschen verdienen an einem Produkt Geld. Man spricht hier auch von einem Pyramidensystem. Je weiter oben man in der Pyramide steht, desto mehr Geld lässt sich verdienen und umgekehrt. Wer Network-Marketing serös betreiben möchte, sollte daher darauf bedacht sein, nicht nur neue Mitglieder anzuwerben, um ein Produkt durchzureichen. Viel mehr sollte die eigene Leistung und der eigenständige Vertrieb über das Internet im Vordergrund stehen.
Fazit: Welche beruflichen Perspektiven bietet Network-Marketing?
Wer fleißig ist und nicht auf die Weisungen von Vorgesetzten angewiesen sein möchte, der wird in einem solchen Business durchaus sehr glücklich werden können. Zunächst sollte man jedoch bestimmte Produkte erst einmal antesten. Es ist in der Regel zu gefährlich, sofort seinen Hauptjob aufzugeben. Startet man im Nebenerwerb und stellt dann fest, dass die Einnahmen sprudeln, kann man sich immer noch gegen die Festanstellung entscheiden. Die genauen beruflichen Perspektiven hängen vom gewählten Produkt und der Art der Vermarktung ab. Blogs, eigene Shops oder professionelle Profile in Social-Media bilden die Grundlage für Erfolge in Network-Marketing.
